Test auf Antikörper gegen Botulinum Toxin Typ A und B
Hinsichtlich der Therapie mit Botulinum-Neurotoxinen (Indikation,
Anwendungsbeschränkungen, Applikation, Dosierung, Nebenwirkungen sowie
Produktinformationen) sei auf die folgenden Links verwiesen:
Botox
Dysport Xeomin
Neurobloc
Botulinum-Neurotoxine werden von Anaerobiern Clostridium botulinum
gebildet. Es handelt sich um ein über Schwefelbrücken verbundene
Dipeptide. Das kleinere Peptid ist ein zinkabhängiges Enzym, welches
spezifische Eiweiße des Exozytoseapparates an der neuromuskulären
Endplatte spaltet. Hierdurch wird die Ausschüttung des Botenstoffs
Azetylcholin verhindert und der nachgeschaltete Muskel gelähmt. Das
größere Peptid des Neurotoxins hat eine Vehikelfunktion und navigiert
das Enzym an den Wirkort.
Das Botulinum-Neurotoxin hemmt sehr spezifisch die Signalweitergabe vom
Nerv auf den Muskel. Durch gezielte Injektion in den Muskel lassen
sich mit Botulinum-Neurotoxin inzwischen zahlreiche neurologische
Erkrankungen erfolgreich therapieren (z.B. Dystonien, spastische
Bewegungsstörungen, Achalasien). Ferner wird das Botulinum-Neurotoxin in
der Kosmetik zur Faltenbehandlung eingesetzt.
Die Therapie mit dem Botulinum-Neurotoxin ist sicher. Bei der durch die
Substanz hervorgerufenen Muskellähmung handelt es sich nicht um eine
dauerhafte Lähmung. Die Wirkung des Toxins entfaltet ihr Maximum nach
etwa 2-5 Tagen und hält ca. 3 Monate an. Das Nachlassen der Wirkung
stellt ein Sicherheitsplus besonders für den Fall dar, dass Toxin
versehentlich in eine falsche Muskelgruppe gespritzt wurde.
Bei ca. bei 1-5 % der Patienten kommt es im Verlauf der Therapie zu
einem Therapieversagen, verursacht durch spezifische,
toxinneutralisierende Antikörper.
toxogen GmbH bietet ein anerkanntes
Verfahren zur Bestimmung solcher Antikörper
an.
Diese Laboruntersuchung ist jedoch
nicht in den Kostenübernahmekatalog der Krankenkassen eingegangen.
Bitten Sie daher Ihre Patienten, sich zwecks Kostenübernahme im Vorfeld
mit dem zuständigen Sachbearbeiter der Krankenkasse in Verbindung zu
setzen. Ein Informationsschreiben für den Patienten finden Sie
hier.
Was ist bei dem
Verdacht auf eine Antikörperbildung zu tun?
Um eine im Falle
einer solchen Antikörperbildung wirkungslose Weiterführung der
Botulinum-Neurotoxintherapie zu vermeiden, sollten Sie als behandelnder
Arzt eine Testung auf toxinneutralisierende Antikörper veranlassen. |